Sexismus: Ein Kampf für Gleichberechtigung und Respekt

Hier siehst du einen unserer Sticker. H1 Für einen Mann machst du das aber gut! H2 #kopfumkrempeln unten ist noch ein QR-Code dargestellt.

Fabian Salars Erbe e.V.

10. August 2023

Content Warnung: Reproduktion von Sexismus

Die Alltäglichen Herausforderungen

“Das kannst du aber gut, obwohl du eine Frau bist. Toll!”
“Du bist eine echte Powerfrau.”
“Echte Männer weinen nicht.”
“Sei keine Pussy.”

Tritt mit uns in die Welt von Lena. Lena identifiziert sich als weiblich und war schon immer eine selbstbewusste und ambitionierte Frau. Doch jeden Tag muss sie sich mit solchen Aussagen rumschlagen. Dieser versteckte oder offene Sexismus lauert Lena häufig auf. Erst letzte Woche hat sie erfahren, dass ihr Kollege in derselben Stellung fast 500€ mehr verdient als sie. Obwohl sie dieselbe Arbeit leisten. Es gibt verschiedene Facetten von Sexismus, der Diskriminierung aufgrund von Geschlecht. Die wirken meist unterschwellig und lassen Lena spüren, dass sie immer ein bisschen härter arbeiten und mehr leisten muss als ihre Kollegen, um die gleiche Anerkennung zu erhalten. Sie vermitteln besonders in Bezug auf Männlichkeit und Weiblichkeit Zuschreibungen und Erwartungen, die auf Menschen Druck ausüben, weil sie für fast alle unerreichbar sind und dennoch für wahr und wichtig gehalten werden. Queere, nicht-binäre, intergeschlechtliche und trans Personen werden dabei zusätzlich unsichtbar gemacht und gleichzeitig unter Druck gesetzt, sich diesem Zwei-Geschlechter-System unterzuordnen.

Die Wurzeln des Sexismus

Sexismus ist tief in unseren kulturellen und sozialen Strukturen verwurzelt. Von historischen Unterdrückungsmechanismen bis hin zur Entstehung moderner Geschlechterstereotypen – die Auswirkungen des Sexismus sind vielfältig und komplex. Ein besonderes Augenmerk wirft zum Beispiel die Organisation Pinkstinks auf die Rolle des Sexismus in der Werbung und den Medien, die oft Vorurteile verstärken und uns darin beeinflussen, wie wir Geschlechterrollen wahrnehmen.

Dein eigener Beitrag

Wir haben die Macht, Veränderungen herbeizuführen und Sexismus zu bekämpfen. Hier sind einige Schritte, die wir im Alltag unternehmen können, um Gleichberechtigung und Respekt zu fördern:

Bildung als Basis:
Informiere dich über die verschiedenen Arten von Sexismus, um Vorurteile zu erkennen und abzubauen. Nur durch Verständnis können wir Veränderungen bewirken. Noch vor der Geburt eines Menschen wird mit der Frage: “Was wird es denn, ein Mädchen oder ein Junge?” der Grundstein für Sexismus gelegt. Ab da beeinflusst das Umfeld mit Zuschreibungen, Erwartungen und Vorurteilen, wie mit dem Kind umgegangen wird und welche Möglichkeiten und Wege zur individuellen Entfaltung diesem Menschen offenstehen oder verwehrt bleiben. Es gibt inzwischen viele Bildungsangebote und Medien, die sich kritisch mit Stereotypen befassen und alternative Lebensweisen aufzeigen, in denen Menschen sie selbst sein dürfen. Zum Beispiel die Rosa-Hellblau-Falle® und der Zuckersüß Verlag.

Worte mit Bedacht wählen:
Achte auf deine Wortwahl und vermeide sexistische Sprache. Worte haben Macht, und wir können aktiv dazu beitragen, eine geschlechterneutrale und respektvolle Kommunikation zu fördern.

Bewusstsein schaffen:
Beobachte dich selbst: In welchen Situationen beziehst du dich auf Stereotype und kommentierst vielleicht den geschlechtlichen Ausdruck einer Person? Diskutiere das Thema Sexismus offen in deinem Umfeld und trage zur Sensibilisierung bei. Zum Beispiel indem Du nachfragst, warum in einer Situation Menschen nur wegen ihres Geschlechts unterschiedlich bewertet werden. Schaffe Raum für Diskussionen, in denen Menschen ihre Gedanken und Erfahrungen teilen können. Rede mit Kindern darüber, dass sie sich Stereotypen nicht unterordnen müssen. Unterstütze Kinder dabei, an sich selbst zu glauben und sich wertvoll und richtig zu fühlen, auch wenn von außen behauptet wird, ihr Verhalten, ihre Interessen und ihr Charakter würden nicht zu ihrem Geschlecht passen.

Gleichberechtigung am Arbeitsplatz:
Fordere faire Bezahlung und berufliche Möglichkeiten für alle Geschlechter sowie Geschlechteridentitäten. Setze dich für gerechte Arbeitsbedingungen ein, die auf Talent und Leistung basieren, nicht auf Geschlecht.

Fakten & Herausforderungen

Aktuelle Daten verdeutlichen, dass Sexismus nach wie vor existiert und Frauen sowie als weiblich definierte und sozialisierte Personen in vielen Bereichen benachteiligt werden. Die aktuelle Studienlage zeigt, dass weiblich definierte Personen im Durchschnitt weniger verdienen und weniger Freizeit zur freien Verfügung haben, weil sie zum Beispiel zusätzlich viel unbezahlte Fürsorge-Arbeit leisten müssen und zudem häufiger von sexualisierter und häuslicher Gewalt getroffen sind. Das sind alles Auswirkungen von Sexismus.

Ein Appell zur Solidarität

Der Kampf gegen Sexismus erfordert die gemeinsame Anstrengung aller Menschen, unabhängig von ihrer geschlechtlichen Identität. Es ist an der Zeit, dass wir uns als Verbündete zusammenschließen, um eine Welt zu gestalten, in der Gleichberechtigung nicht nur ein Ziel ist, sondern eine Realität. Geschichten wie die von Lena erinnern uns daran, dass wir gemeinsam die Verantwortung tragen, für ein inklusives und respektvolles Miteinander einzustehen. Gemeinsam können wir eine Zukunft formen, in der Menschen aller Geschlechter frei von Vorurteilen und Ungerechtigkeiten leben können.

Schließe dich jetzt unserer Bewegung an. Mach mit beim #KopfUmkrempeln!

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